
Um 1600 erobert sich die Instrumentalmusik in Italien radikal neue Lebensräume. Sie tritt aus dem Schatten der menschlichen Stimme und schwelgt in ihren eigenen Stärken: Ambitus, Farbe, Dynamik, Rhythmik und Virtuosität!
Als Claudio Monteverdi 1613 die musikalische Direktion der Basilika San Marco in Venedig übernahm, bemühte er sich denn auch umgehend, die dortige Instrumentalmusik auf‘s Prächtigste auszubauen, in dem er beispielsweise die zuvor nur gelegentlich engagierten Instrumentalisten unter Vertrag nahm und ihnen ein festes Jahresgehalt zusicherte.
Zwei dieser Musiker waren Biagio Marini und Dario Castello.
Angeregt vom expressiven, modernen Stil Monteverdis, schrieben sie eigene Kompositionen, die als Meilensteine in der Entwicklung der Instrumentalmusik gelten und den affektgeladenen Madrigalen des Meisters, selbst ohne Worte, in keiner Weise nachstehen.
„Affetti musicali“ Biagio Marinis „Affetti musicali“ 1617 & Dario Castellos „Sonate concertate“ 1621 & 1629
Ensemble „Musica getutscht":
Mirjam-Luise Münzel // Violoncello & Blockflöte
Claudius Kamp // Dulzian & Blockflöte
Bernhard Reichel // Chitarrone & Laute
Julius Lorscheider // Cembalo & Orgel